Das Bundeswirtschaftsministerium und das Bundesumweltministerium haben am 19. September 2020 gemeinsam mit Verbänden und Organisationen der Wirtschaft die Fortsetzung und Weiterentwicklung der Initiative Energieeffizienz-Netzwerke vereinbart. Der Handelsverband Deutschland e. V. war einer von 21 Verbänden der Wirtschaft, der das Vereinbarungsdokument unterzeichnet hat.

Bis Ende 2025 sollen bis zu 350 neue Netzwerke etabliert und damit bis zu sechs Millionen Tonnen Treibhausgas-Emissionen pro Jahr eingespart werden. Dabei werden Klimaschutzaspekte in den Netzwerken eine stärkere Rolle spielen. Bislang gibt es schon 278 Netzwerke. Die gemeinsame Initiative soll für mehr Energieeffizienz und Klimaschutz in Industrie, Handwerk, Handel und Gewerbe sorgen.

Bundesumweltministerin Svenja Schulze sagte beim Startschuss: "Mit den Netzwerken haben wir in den vergangen fünf Jahren ein Instrument aufgebaut, von dem Umwelt und Unternehmen gleichermaßen profitieren. Die heute unterzeichnete Vereinbarung initiiert bis zu 350 weitere Netzwerke. Das ist ein großer Schritt für mehr Klimaschutz und Nachhaltigkeit in der deutschen Wirtschaft. Mit über 30 Trägern aus Wirtschaftsverbänden und regionalen Kooperationspartnern haben wir ein starkes Bündnis für mehr Klimaschutz."

Für den Handelsverband Deutschland e. V. (HDE) nahm Antje Gerstein, Mitglied der HDE-Geschäftsführung, Leiterin des Brüsseler HDE-Büros und Leiterin der Abteilung Nachhaltigkeit teil. Sie bekräftigte, dass der Einzelhandel die Initiative seit der Gründung unterstützt und sehr begrüßt hat: "Der Einzelhandel ist mit 74 Terrawattstunden Energiebedarf auch ein großer Verbraucher.  Energiekosten sind der größte Kostenfaktor für unsere Handelsunternehmen nach Personal und Miete. Wir sind stolz, dass es gelungen ist seit 1990 unsere CO2-Emissionen um 50% zu reduzieren. Und wollen natürlich noch mehr erreichen. Wir können uns gut vorstellen, weitere Netzwerke ins Leben zu rufen oder zu unterstützen - zum Beispiel beim Aufbau einer Ladeinfrastruktur für Elektromobilität. Auch die Vermeidung klimaschädlicher Kältemittel könnte ein weiterer Schwerpunkt sein. Mit 40 Millionen Kundenkontakten täglich sehen wir uns auch in einer wichtigen Multiplikatorfunktion."

Darüber hinaus betonte Gerstein auch die Aktivitäten der Klimaschutzoffensive: "Wir arbeiten auch im Rahmen unserer Klimaschutzoffensive daran, ganz gezielt KMU-Händler*innen bei der Energieeinsparung zu unterstützen."