Tchibo

CO2-Einsparungen, Fairtrade, Reduzierung von Plastikverpackungen, Nachhaltiges Sortiment, Mehrweglösungen im Onlinehandel, Kreislaufwirtschaft
30.000.000
 
Plastikverpackungen eingespart
„Wir glauben an das Prinzip „Return on Investment“ nicht nur im ökonomischen, sondern auch im ökologischen und sozialen Sinn. Wir möchten effizient handeln, die richtigen Dinge tun und sichtbare Ergebnisse erzielen – sowohl für Menschen und Umwelt als auch für die Marke Tchibo.“

Vor 17 Jahren hat sich der Hamburger Kaffeeröster und Einzelhänder Tchibo  auf den Weg gemacht, eines der nachhaltigsten Unternehmen im Mainstream werden. Viele Errungenschaften können hier genannt werden: Stand 2022 werden 98 % der für Tchibo-Produkte eingekauften Baumwolle aus nachhaltigen Quellen bezogen, 31 % der verwendeten Synthetik-Fasern sind recycelt.  Tchibo verwendetet ausschließlich Merino- und Kaschmirwolle und Daunen aus verantwortlicher Tierhaltung. Leder wird chromfrei gegerbt. Beim Textilsortiment stammen 70 %  aus nachhaltigen Materialien. Das Ziel: Bis 2025 sollen es 100 % sein. Und was den Kaffee betrifft:  51 der Tchibo-Kaffees kommen  aus nachhaltigem Anbau.

Aber:  Tchibo sieht sich noch lange nicht am Ziel. Die Hamburger sind sich bewusst, als Konsumgüterunternehmen Ressourcen zu verbrauchen . Auch sind die Arbeitsbedingungen und die Achtung der Menschenrechte in den Lieferketten große Herausforderungen. Trotz aller Erfolge. 

Röstkaffee per Post – der Startschuss

Der gelernte Hamburger Kaufmann Max Herz und sein Geschäftspartner Carl Tchiling legten 1949 den Grundstein des heutigen Tchibo-Konzerns. Mit der Geschäftsidee, Röstkaffee per Post zu versenden, revolutionierten sie den Kaffeemarkt. Aus ‚Tchilling und Bohne‘ wurde Tchibo, aus dem neugegründeten Versandunternehmen schnell eines der größten deutschen Konsumgüterunternehmen. 

Heute ist die Tchibo GmbH noch immer in Familienhand und betreibt mit über 11.000 Mitarbeitenden in acht Ländern rund 900 Shops (davon über 800 Shops mit integrierter Kaffeebar), mehr als 24.200 Depots im Einzelhandel sowie nationale Onlineshops. Über dieses Multichannel-Vertriebssystem bietet das Unternehmen neben Kaffee und den Einzelportionssystemen Cafissimo und Qbo die wöchentlich wechselnden Non-Food-Sortimente und Dienstleistungen wie Reisen oder Mobilfunk an. Tchibo ist Röstkaffee-Marktführer in Deutschland, Österreich, Tschechien und Ungarn und gehört zu den führenden E-Commerce-Firmen in Europa.

Klimaziele  - 1.000 Tonnen weniger CO2 in den Kaffeeröstereien


Erklärtes Ziel des Hamburger Einzelhändlers ist es, bis 2030 den CO₂-Ausstoß an allen eigenen Standorten zu halbieren. Seit 2018 gelang es, die Emissionen aus Scope 1 & 2 um rund 28% zu senken.

Alle Standorte in Deutschland laufen seit 2008 zu 100 % mit zertifiziertem Strom aus erneuerbaren Energiequellen, seit 2015 auch die österreichischen Standorte. Das Tchibo-Lager im tschechischen Cheb sowie die Rösterei in Marki in Polen zogen 2021 nach.

Von den direkt im Unternehmen verursachten Emissionen entstehen 50% in den eigenen Kaffeeröstereien. Deshalb investierte Tchibo große Summen in die Umrüstung seiner Stammwerke, die nun zu den modernsten Anlagen Europas gehören und mit effizienter Technologie jährlich mehr als 1.000 Tonnen CO₂ sparen.

Auch mit Blick auf den ökologischen Fußabdruck seiner Non-Food-Lieferketten setzt Tchibo nachhaltige Veränderungen um. So war das Hamburger Unternehmen 2011 an der Gründung des Carbon Performance Improvement Initiative (CPI2) beteiligt, um seine Textilproduzenten mit einem hilfreichen Online-Tool bei der Reduktion von CO₂-Emissionen zu unterstützen. Seit der Einführung wurden weltweit bereits mehr als 110 Fabriken anhand ihres Nachhaltigkeitsmanagements bewertet. 137 Fabriken nutzten zudem die kostenlose Lernplattform von Tchibo ‚Supplier to Zero‘, die über nachhaltiges Chemikalien-, Energie- und Wassermanagement aufklärt.

CO2-freier Schiffsverkehr bis 2040


Tchibo verpflichtet sich, seine Frachtladungen bis 2040 vorzugsweise mit Containerschiffen zu transportieren, die mit CO2- freiem Kraftstoff betrieben werden. Damit gehört Tchibo zu den ersten Unternehmen, die sich der neuen Initiative vom gemeinnützigen Aspen Institute angeschlossen hat.
Ziel der Initiative ist es, die Dekarbonisierung der Schifffahrt zu beschleunigen und kohlenstofffreie Schiffskraftstoffe gemeinsam zu entwickeln und marktfähig anzubieten. Mit etwa 90 % des Welthandels, der auf dem Seeweg transportiert wird, verursacht die globale Schifffahrt fast 3 % der weltweiten CO2-Emissionen. Auch für die Tchibo-Lieferkette ist die Schifffahrt maßgeblich . Über 90% der eingekauften Non Food Artikel und des Rohkaffees werden mit dem Containerschiff nach Deutschland transportiert.

Nachhaltiges Sortiment: Fair gehandelt und ressourcenschonend produziert

Auch bei den Emissionen, die nicht direkt bei der Unternehmensaktivität, sondern in vorgelagerten Prozessen entstehen, zeigt Tchibo Engagement. Hier entfallen 80% der Unternehmensemissionen auf den Anbau des Kaffees und die Herstellung von Textilien und anderer Gebrauchsgegenstände.

Tchibo legt deshalb ein besonderes Augenmerk auf den Vertrieb klimaschonend hergestellter Produkte.

Das gelingt durch die Förderung des umweltschonenden Anbaus von Kaffee und Baumwolle, bei dem weniger Dünge- und Pflanzenschutzmittel zum Einsatz kommen. Das 2009 gegründete Programm ‚Tchibo Joint Forces!®‘ unterstützt beispielsweise Kaffeefarmer:innen beim nachhaltigen Anbau. Seitdem erreichte die Initiative 42.200 Anbauer:innen. 

Tchibo ist Gründungsmitglied der International Coffee Partner (ICP) und der Initiative ‚coffee&climate‘, die Farmer:innen bei der Anpassung an den Klimawandel unterstützt. 2022 hat das Unternehmen seine Nachhaltigkeitsengagement im Kaffeebereich weiterentwickelt und neue regionale Kaffeeprojekte in Brasilien und Vietnam mit dem Ziel gegründet, umweltfreundliche Anbaupraktiken und die Aufforstung der heimischen Vegetation entlang von Gewässern zu fördern.

Die Umstellung hin zu fairen und nachhaltigen Lieferketten verschaffte Tchibo seit 2014 durchgängig die Marktführerschaft für nachhaltigen Filterkaffee. Bereits heute sind mindestens 21% des angekauften Rohkaffees nach den Standards der Rainforest Alliance, von UTZ, Fairtrade oder dem Biosiegel zertifiziert.

Auch bei der Textilproduktion setzt Tchibo auf Nachhaltigkeit: 98 % der vom Unternehmen verarbeiteten Baumwolle stammt aus nachhaltigen Quellen und ist entweder nach dem Global Organic Textile Standard (GOTS) oder dem Organic Content Standard (OCS) zertifiziert oder stammt aus Projekten der Initiative ‚Cotton made in Africa‘.

30 Millionen Plastikverpackungen eingespart

Bei Verpackungen und Werbematerialien achtet Tchibo darauf, so wenig Material wie möglich zu verwenden. Dieses ist zudem recyclingfähig und ressourcenschonend produziert. Das Material für die bedruckten Verpackungen der Gebrauchsartikel stammt zu 93% aus verantwortlichen Quellen, zum Beispiel FSC-zertifiziertem Papier. Inzwischen sind nahezu alle Versandmaterialien recycelbar und tragen das Umweltsiegel des Blauen Engel.

In 2020 wurden als Maßnahme zur Verpackungsreduktion die Plastikbeutel für Textilprodukte gänzlich abgeschafft. Durch eine neue Verpackung aus Pappe sparte das Unternehmen jedes Jahr 30 Millionen Plastikbeutel. In 2021 wurde die Verpackung für viele Non Food-Artikel weiter reduziert.

Mehrweglösungen für den Onlinehandel erfolgreich

Tchibo testete in einem Pilotprojekt die Mehrwegversandlösung der Firma RePack. Nach dem Erhalt der Waren wurden die zusammenfaltbaren, aus recyceltem Kunststoff bestehenden Versandtaschen kostenlos per Post an Tchibo zurückgeschickt und erneut für den Warenversand verwendet. Das Unternehmen ist damit Teil des vom Bundesministerium für Bildung und Forschung geförderten Verbundprojekts praxpack, das an effizienten Geschäftsmodellen für nachhaltige Mehrwegverpackungslösungen arbeitet. In wenigen Monaten soll es weitere Tests mit Mehrwegtaschen für die Online-Kund:innen geben.

Kreislaufwirtschaft als Zukunftsmodell


Seit 2017 geht Tchibo neue Wege, um wertvolle Ressourcen zu sparen und Wasser, Treibhausgase und Abfall zu vermeiden: zum Beispiel mit Mode aus Plastikmüll. Ocean Plastic bekommt als Sport- und Bademode ein zweites Leben. Plastikmüll sowie Textilreste und Verschnitte werden zur Green Fashion Mode aufbereitet.

Ab 2021 hat Tchibo nicht nur Textilien aus recycelten Materialien hergestellt, sondern auch das Sortiment an Hartwarenprodukten mit recyceltem Material ausgebaut.

Der Recyclingansatz weitet sich stetig auf neue Materialien und Produktionsprozesse aus. So hat Tchibo in 2021 erstmalig landwirtschaftliche Pflanzenabfälle zur natürlichen Färbung von Bekleidung genutzt und aus den Postern einer Werbekampagne Upcycling-Produkte herstellen lassen. Ab 2022 wurde recycelte Baumwolle in Bekleidung eingesetzt.

 

Mehr über die Maßnahmen von Tchibo für mehr Nachhaltigkeit und Klimaschutz im Unternehmen finden Sie hier:

 

 Tchibo Nachhaltigkeit https://www.tchibo-nachhaltigkeit.de/de

 

 Tchibo Blog   www.tchibo.com/blog

 

 Tchibo Podcast „5 Tassen täglich” www.tchibo.de/podcast

 

 

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