Seit sechs Jahren engagiert sich die Klimaschutzoffensive gemeinsam mit dem Projektpartner adelphi consult für Klimaschutz und Nachhaltigkeit im Einzelhandel. Mit 137 Veranstaltungen allein in den vergangenen drei Jahren sowie zahlreichen Publikationen und einer breit angelegten Kommunikationsarbeit, werden inzwischen viele Händlerinnen und Händer in ganz Deutschland erreicht.

Die Angebote der Klimaschutzoffensive setzen auf eine Umsatzbeschleunigung der Handelsunternehmen beim Klimaschutz. Die Unterstützung für Händlerinnen und Händler ist heute wichtiger denn je. Die Treibhausgasemissionen sinken längst nicht so schnell, wie sie müssten, damit das 1,5-Grad-Ziel noch erreicht werden kann. Der Ressourcenverbrauch muß noch viel schneller und wirkungsvoller reduziert werden.

Vielseite Webseite mit Förderdatenbank für Handelsunternehmen

Die Aktivitäten der Klimaschutzoffensive stellen dabei eine vielfältige Unterstützung dar: Unsere Webseite ist inzwischen zu einem viel genutzten, praxisorientierten Informations-Pool geworden. Die Leitfäden und Checklisten zu den wichtigsten Effizienzthemen im Einzelhandel, von LED-Beleuchtung, Heizung, Kühlung und Klimatisierung bis hin zu Elektromobilität und Photovoltaik werden kontinuierlich nachgefragt. Die virtuelle Marktstraße bietet einen umfassenden, bildlichen Weg, mit dem Händlerinnen aus dem Food- und Nonfood-Bereich Energiefresser identifizieren und mehr über Einsparmaßnahmen erfahren können.

Damit Handelsunternehmen genau wissen, welche Fördermöglichkeiten sie aktuell für ihre Effizienzmaßnahmen nutzen können, haben wir eine Förderdatenbank programmiert. Wir aktualisieren diese mehrmals jährlich und stellen so sicher, dass Händlerinnen und Händler auch die passende finanzielle Unterstützung finden. Da Fördermöglichkeiten entscheidend sind für die Durchführung von Effizienzmaßnahmen werden wir in Zukunft weitere relevante Förderbereiche ergänzen, zum Beispiel für den Bereich Klimaanpassung, Biodiversität, Kreislaufwirtschaft sowie Recycling und Abfallmanagement.

137 Veranstaltungen in drei Jahren

Die Klimaschutzoffensive hat einzelhandelsspezifisches Know-how zum Thema Energieeffizienz und Klimaschutz durch zahlreiche Erfolgsbeispiele in ihrer bundesweit ausgerichteten Kommunikationsarbeit vermittelt. Aber auch in einer Vielzahl von Veranstaltungen in ganz Deutschland. Allein in den letzten drei Jahren haben wir 137 Veranstaltung – online und in Präsenz – realisiert.

Wir legen den Hauptfokus auf Workshops mit Energieberater:innen, Fördermittelexpert:innen und Best-Practice-Beispielen aus der Branche. Damit werden Kaufleute für konkrete Umsetzungsmaßnahmen sensibilisiert und über ihre Durchführung und Finanzierbarkeit informiert. Hierfür arbeiten wir eng mit den Landes-, Regional- und Fachverbänden des Handelsverbands Deutschland zusammen.

Auch das EHI Retail Institute oder das Umweltbundesamt, Industrie- und Handelskammern, Gewerbevereine, Klimaschutzmanager:innen und zahlreiche weitere Organisationen, gehören zu unseren Partner:innen für gemeinsame Veranstaltungen zu diversen Themen.

Kooperationen für mehr Reichweite beim Klimaschutz

Besonders beliebt sind Experten-Workshops und Webinare, in denen aktuelle rechtliche oder konkrete technische Fragestellungen adressiert werden. Wie z. B. zum Energieeffizienzgesetz und den damit verbundenen Implikationen für Handelsunternehmen, dem Einsatz von Wärmepumpen in Handelsimmobilien oder von Mehrweglösungen im Lebensmittelhandel. Das Zusammenbringen von Fachexpert:innen mit Handelsunternehmen bietet ein großer Mehrwert und ist das Fundament für eine Transformation von Handelsbetrieben hin zu mehr Nachhaltigkeit und Ressourceneffizienz.

Wir planen mehr tiefergehende Informationsangebote zu entwickeln, die den Handelsunternehmen Unterstützung bieten, z. B. im Umgang mit der Corporate Social Responsibility Directive, dem Kreislaufwirtschaftsgesetz, der Textilstrategie oder zur Klimaneutralität.  Die Teilnahme ist wie bei allen Veranstaltungen der Klimaschutzoffensive kostenlos.

Alle Anstrengungen müssen darauf abzielen, Ressourcen einzusparen und ein klimaneutrales Wirtschaften zu ermöglichen. Das Ziel Klimaneutralität findet seinen Niederschlag im öffentlichen Diskurs in einem Hinarbeiten auf zukünftige Einsparziele und langfristige Vorgaben zur Emissionsreduktion. Und das ist auch richtig so. Doch wie sieht der Pfad konkret aus für ein Handelsunternehmen, dass sich heute dafür entscheidet klimaneutral zu werden? Wie ist der Begriff Klimaneutralität zu verstehen sowie der derzeit sehr kritisch rezipierte Kompensationsmarkt? Wie stellt man das eigene Unternehmen klimafreundlich um und schützt es vor dem Vorwurf des Greenwashings?

Diesen Fragen gingen wir in einer Podiumsdiskussion auf den Grund mit

  • Cathrin Klitzsch, Projektleiterin im Forschungsbereich Klima + Energie beim EHI Retail Institute,
  • Anja Bergmann, Regionaldirektorin für Nordrhein-Westfalen beim Börsenverein des deutschen Buchhandels und
  • Jens Klingemann Inhaber und Geschäftsführer des Mode- und Sporthauses Klingemann.

Deutschland soll bis 2045 klimaneutral werden. Die Transformation, die dahintersteht, ist gewaltig. Viele Handelsunternehmen haben sich bereits auf den Weg gemacht und analysieren ihre Treibhausgasemissionen und Ressourcenverbräuche, um Einsparpotenziale zu heben. Wir haben in Pilotprojekten mit Handelsunternehmen, diesen Transformationspfad für KMU-Handelsunternehmen durchgespielt. Jens Klingemann verbraucht nach diversen Maßnahmen in den letzten sechs Jahren sowie nach der Klimaneutralstellung inzwischen 87 Prozent weniger Energie.