Berlin, 22. Februar 2023: Pressemitteilung der Klimaschutzoffensive des Handels

„Mehrweg statt mehr Müll. Wie der Lebensmittelhandel Einwegverpackungen vermeiden kann“ ist der Titel des Leitfadens, der Händler:innen darüber informiert, wie sie Einwegverpackungen einsparen können. „Die Einsatzmöglichkeiten von Mehrwegkonzepten im Lebensmittelhandel nehmen kontinuierlich zu. Unser Leitfaden will Handelsunternehmen dabei unterstützen, diese langfristig in ihren Betrieben zu integrieren und insbesondere auch ihre Mitarbeitenden tiefgreifender zu informieren“, erklärt Jelena Nikolic, Projektleiterin der Klimaschutzoffensive des Handels. 

„Im Lebensmitteleinzelhandel fallen große Mengen von Einwegverpackungen an, sowohl in Form von Produkt- als auch von Transportverpackungen. Mit dem gemeinsam erarbeiteten Leitfaden geben wir Händler:innen praktikable und erprobte Maßnahmen zur Mehrwegförderung und Verpackungsreduktion an die Hand“, sagt Prof. Dr. Jens Pape, Leiter der Beratungs- und Vernetzungsstelle Verpackungsreduktion in Brandenburg (BVVB) an der Hochschule für nachhaltige Entwicklung Eberswalde.

Verpackungsreduktion von der B2B-Belieferung bis zum Point of Sale ist ein hochaktuelles Thema. Seit dem 1. Januar 2023 gilt bundesweit die Mehrwegangebotspflicht. Seitdem müssen Händler:innen, die Speisen und Getränke zum Mitnehmen verkaufen, dafür auch Mehrwegbehältnisse anbieten, wenn sie mehr als fünf Mitarbeitende beschäftigen und eine Verkaufsfläche von mehr als 80 Quadratmetern haben. Rechtliche Rahmensetzungen geben inzwischen die schrittweise Reduzierung von Einwegverpackungen vor.

Daher entwickeln Handel und Hersteller seit vielen Jahren umfassende Konzepte, um Verpackungen zu reduzieren oder umweltfreundliche Alternativen einzusetzen. Die Plastikproduktion fordert den Einsatz vieler Ressourcen. Doch Verpackungen übernehmen gerade im Lebensmitteleinzelhandel (LEH) viele wichtige Funktionen – etwa bei der Erfüllung von Hygieneanforderungen.

Auch für die Verbraucher:innen spielt das Thema eine immer größere Rolle. In vielen Bereichen können inzwischen Mehrweglösungen das Verpackungsaufkommen reduzieren: Von Obst- und Gemüsestiegen über Mehrweggläser bei Milchprodukten bis hin zu Mehrwegbehältern im To-Go- oder Refill-Bereich.

Broschüre und Plakate als Download und Printversion erhältlich

Der nun veröffentlichte Leitfaden „Mehrweg statt mehr Müll“ bietet einen umfassenden Überblick zu aktuellen gesetzlichen Rahmenbedingungen und Hygieneanforderungen. Er erläutert weiterhin, wann genau Mehrweglösungen nachhaltiger sind als Plastikverpackungen, wie einzelne Mehrwegpoolsysteme funktionieren und wie Beschäftigte im Einzelhandel die Vorteile von Mehrwegbehältnissen an Kundinnen und Kunden am Point of Sale sachgerecht kommunizieren können.

Der Leitfaden steht als kostenloser Download auf der Webseite der Klimaschutzoffensive zur Verfügung. Printexemplare können kostenfrei auch in größerer Stückzahl per E-Mail an klimaschutz@hde.de bestellt werden.

Weiterhin bietet die Klimaschutzoffensive Plakate zum Download und als Printvariante an:

Zu der seit Jahresbeginn geltenden Mehrwegangebotspflicht gehört auch die gesetzliche Vorgabe, am Point of Sale auf das Mehrwegangebot hinzuweisen. Um die Mitarbeitenden bei der Kommunikation mit Kund:innen zu unterstützen, bietet die Klimaschutzoffensive das Plakat „Kommunikationshilfen zu Mehrweg für Beschäftigte im Lebensmittelhandel“ zum kostenlosen Download sowie als Printprodukt an. Mit dem ebenfalls kostenfrei downloadbaren Plakat „Wir bieten Mehrweg an“ können Händler:innen am Point of Sale auf ihr Mehrwegangebot hinweisen.

 

Download des Leitfadens „Mehrweg statt mehr Müll“

 

 

 

 

 

 

Download Plakat A4 „Kommunikationshilfen zu Mehrweg für Beschäftigte im Lebensmittelhandel“

 

 

 

 

 

Download Plakat A4 „Wir bieten Mehrweg an“

 

 

 

 

 

 

Bestellungen der Plakate und Broschüren nimmt das Team der Klimaschutzoffensive entgegen unter der E-Mail-Adresse klimaschutz@hde.de.

 

Presseanfragen an:

Jelena Nikolic
Projektleiterin Klimaschutzoffensive
Handelsverband Deutschland e. V., Am Weidendamm 1A, 10117 Berlin
E-Mail: nikolic@hde.de

Tel: +49 30 72 62 50 68

Über die Klimaschutzoffensive des Handels

Die Klimaschutzoffensive des Handels richtet sich an kleine und mittelständische Einzelhändler:innen und vermittelt praxisnahes Wissen über Energieeinsparmöglichkeiten und Klimaschutzmaßnahmen. Gleichzeitig unterstützt die Informationskampagne des Handelsverbands Deutschland e. V. (HDE) Handelsbetriebe dabei, Effizienz- und Klimaschutzmaßnahmen umzusetzen und trägt so zu einer langfristigen Reduzierung von Energiekosten und CO2-Emissionen bei. Anhand von Praxisbeispielen aus dem Handel, einem umfangreichen Angebot an handelsspezifischen Informationen auf der Webseite, Online- und Präsenzveranstaltungen sowie einer flankierenden Kommunikationskampagne zeigt das Vorhaben auf, wie ein klimafreundlich wirtschaftender Einzelhandel gelingen kann. Die Klimaschutzoffensive wird seit 2017 durch die Nationale Klimaschutzinitiative (NKI) des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) gefördert.

 

Über die Beratungs- und Vernetzungsstelle Verpackungsreduktion in Brandenburg

Das Ministerium für Landwirtschaft, Umwelt und Klimaschutz (MLUK) des Landes Brandenburg hat zur Erfüllung seines „7-Punkte-Maßnahmenplans für einen besseren Umgang mit Kunststoffen“ im Jahr 2021 die Beratungs- und Vernetzungsstelle Verpackungsreduktion in Brandenburg (BVVB) an der Hochschule für nachhaltige Entwicklung Eberswalde (HNEE) eingerichtet. Die BVVB hat das Ziel, die Nutzung von Mehrweg und ReUse-Lösungen im Brandenburger Lebensmitteleinzelhandel voranzubringen und dadurch sinnvolle Lösungen für Verpackungsreduktion zu entwickeln.

 

Über den Mehrwegverband

Der gemeinnützige Mehrwegverband Deutschland e. V. hat sich im Februar 2022 gegründet, mit dem Ziel, Wissenschaft und Innovationen im Bereich Mehrweg zu fördern, Kompetenzen zu stärken, die Rückgabe- und Reinigungsinfrastruktur und die dazugehörige digitale Vernetzung der beteiligten Akteure auszubauen, Standards und Leitfäden zu entwickeln und die Rahmenbedingungen für den Einsatz von Mehrweg zu gestalten. Zu diesem Zweck baut der Mehrwegverband Allianzen und Kooperationen mit Wirtschaft, Wissenschaft, Politik und Zivilgesellschaft.