Novelle des Klimaschutzgesetzes: Einzelhandel bekennt sich zu Klimazielen

In der letzten Sitzungswoche vor der Sommerpause hat der Deutsche Bundestag die Novelle des Klimaschutzgesetzes beschlossen. Im Jahr 2045 soll Deutschland klimaneutral sein.

Anlass für die Novellierung des noch relativ jungen Gesetzes war ein Urteil des Bundesverfassungsgerichts vom April dieses Jahres, welches die unverhältnismäßige Mehrbelastung künftiger Generationen beim Kampf gegen den Klimawandel gegenüber den jetzigen Generationen bemängelt hatte. Das Ziel der Klimaneutralität soll nun bereits im Jahr 2045, statt wie bisher vorgesehen im Jahr 2050, erreicht werden. Außerdem wurden konkrete Zwischenziele für die nächsten Jahre festgelegt. Bis 2030 sollen die Treibhausgasemissionen von zuvor 55 auf nunmehr 65 Prozent gegenüber 1990 gesenkt werden. Für 2040 ist eine Treibhausgasminderung von 88 Prozent vorgesehen. Die neuen Klimaziele berücksichtigen ebenfalls die höheren EU-Klimaziele, auf die sich die EU-Mitgliedsstaaten im Ende 2020 geeinigt haben. 

Einzelhandel geht beim Klimaschutz voran

Über 50% CO2-Emissionen hat der Einzelhandel seit 1990 eingespart. Zur Novellierung des Klimaschutzgesetzes erklärt HDE-Hauptgeschäftsführer Stefan Genth: „Klimaschutz und Energiewende sind zwei unverzichtbare Bausteine einer verantwortungsvollen Politik für künftige Generationen. Deshalb bekennt sich der Einzelhandel eindeutig zu den Klimazielen auf Bundes- und EU-Ebene“ .

Seit 2017 unterstütz die Klimaschutzoffensive des Handelsverbands Deutschland Händlerinnen und Händler beim Energiesparen und Klimaschützen. Während die großen Handelsketten, die in Deutschland etwa ein Prozent der EinzelhändlerInnen ausmachen, beim Klimaschutz bereits sehr gut aufgestellt sind, rückt das Thema bei kleinen und mittelständischen Händlern im Tagesgeschäft oftmals in den Hintergrund. Genau hier setzt die Klimaschutzoffensive des Handelsverbands Deutschland e.V. (HDE) an. Die Klimaschutzoffensive vermittelt praxisnah kleinen und mittleren Unternehmen technisches Know-how und bietet ihnen Maßnahmen und Möglichkeiten an, mit denen sie nicht nur klimaschädliche Emissionen vermeiden, sondern vor allem auch ihre Energiekosten senken können. Die Initiative wurde vom Handelsverband Deutschland als Spitzenorganisation des deutschen Einzelhandels gemeinsam mit dem Projektpartner adelphi ins Leben gerufen und wird durch die Nationale Klimaschutzinitiative (NKI) des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit (BMU) gefördert.