Mit einem Bündnis des Deutschen Städtetages (DST), des Deutschen Städte- und Gemeindebundes (DStGB), des Handelsverbandes Deutschland (HDE) und des Bundesverbandes Paket und Expresslogistik (BIEK), will man diesem Ziel einen Schritt näher kommen. Schließlich sollen veränderte Kaufgewohnheiten nicht dazu führen, dass Städte und Gemeinden mit zusätzlichen Logistikproblemen belastet werden. Gleichzeitig soll eine gute Versorgung der Bevölkerung auch weiterhin gesichert sein.

Das Bündnis hat hierfür konkrete Ziele formuliert und effizienzsteigernde Konzepte erarbeitet, um die Umweltbelastungen zu verringern und den Verkehrsinfarkt zu vermeiden. Paketzustellungen sind wichtig für die Wirtschaft in den Städten, denn davon profitieren die Menschen wie auch der Handel. Die Lieferlogistik muss möglichst leise und umweltverträglich organisiert werden, unnötige Wege gilt es zu vermeiden.

Der Katalog enthält die Ankündigung, Lieferfahrzeuge nach und nach auf alternative Antriebstechnologien umzustellen und Konzepte zur Verkehrsvermeidung weiter zu entwickeln. Dazu sagt der Hauptgeschäftsführer des DStGB, Dr. Gerd Landsberg: „Das Verkehrsaufkommen durch den Lieferverkehr muss deutlich reduziert werden, um die Lebens- und Aufenthaltsqualität für Bürgerinnen und Bürger in den Kommunen zu verbessern. Daher begrüßen wir die in der gemeinsamen Vereinbarung verankerte Zusage, dass die KEP-Dienste ihre Stadtverträglichkeit erhöhen und ihre Fahrzeuge auf alternative Antriebe umstellen werden. Zukunftsfähige Logistik für Städte und Gemeinden funktioniert nur im Zusammenwirken von Zustelldiensten und Kommunen."

Mikro-Depots, leise Nachtlieferungen, speziell umgebaute Fahrzeuge

Auch innovative Maßnahmen sind Gegenstand der Vereinbarung, wie Mikro-Depots oder die Entzerrung von Verkehrsspitzen durch das Erproben leiser Nachtlieferungen durch speziell hierfür umgebaute Fahrzeuge. "Lebendige Innenstädte, der Handel und seine Kunden sind auf effiziente Logistik angewiesen. Angesichts des durch den Online-Handel steigenden Lieferverkehrs brauchen wir mehr Mut zu Innovationen, um unsere Stadtzentren auch für die Zukunft als attraktive Orte und Anziehungspunkte zu erhalten. Gemeinsam mit Städten, Kommunen und Logistikern arbeitet der Handel deshalb an Lösungen, die sowohl die pünktliche Lieferung als auch eine hohe Aufenthaltsqualität in den Städten sicherstellen“, sagt HDE-Geschäftsführer Stefan Genth.

Es ist ein guter Schritt für gelebte Nachhaltigkeit in Kommunen, dass diese die Bedeutung der KEP-Dienstleistungen für die Grundversorgung der Kommunen würdigen. Das berücksichtigt auch der Maßnahmenkatalog für die weitere Optimierung der verkehrspolitischen Maßnahmen in den Städten. Dazu gehört, die Voraussetzungen für Sondernutzungen von Verkehrsflächen für umweltfreundliche Mikro-Depots zu klären oder notwendige zusätzliche Ladezonen zu schaffen, um das Parken in zweiter Reihe zu reduzieren. Dazu Marten Bosselmann, Geschäftsführer des BIEK: „Wir freuen uns über die Unterstützung der kommunalen Spitzenverbände bei verkehrspolitischen Maßnahmen. Dazu zählen das Freihalten und Ausweisen von privilegierten Ladezonen oder in den Städten zu prüfen, ob und unter welchen Voraussetzungen Fußgängerzonen für die Belieferung mit Lastenfahrrädern und Fahrzeugen mit alternativen Antrieben freigegeben werden können. Die Empfehlung an die Städte, einen koordinierenden Ansprechpartner zu schaffen, der in Logistik- und Flächenfragen für die Stadt spricht, wird zudem die Zusammenarbeit mit den KEP-Unternehmen weiter verbessern.

 

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