Was bedeuten die Wetterereignisse für Einzelhändler*innen und wie geht man am besten damit um? Das Stichwort lautet „Klimaanpassung“. Unter Klimaanpassung versteht man Vorsorgemaßnahmen, die auf Extremwetterereignisse wie Starkregen oder Hitzeperioden vorbereitet zu sein. Wir geben Ihnen hier ein paar Tipps für Ihre individuelle Klimaanpassungsstrategie.

Damit die Umsätze nicht schmelzen – Maßnahmen gegen die große Hitze

Die Erfahrungen der letzten Hitzesommer hat gezeigt: Steigen die Temperaturen, dann sinkt die Kauflust und die Umsätze fallen. Bei 40 Grad möchte niemand Kleidung anprobieren oder Lebensmittel einkaufen. Wenn in den Verkaufsräumen jedoch angenehme Temperaturen herrschen, kommt die Kundschaft gerne zum Einkaufen. Eine einfache sowie wirkungsvolle Maßnahme ist, Ihren Kundinnen und Kunden an heißen Tagen kostenlos kühles Trinkwasser oder Eis zu reichen. Das ist eine freundliche Geste und verlängert den Aufenthalt im Shop.

Eine gute Durchlüftung und ausreichend Schattenplätze sind ebenso eine gute Maßnahme gegen die Hitze. In den kühleren Morgen- und Abendstunden können Türen und Fenster geöffnet werden und Markisen herausgefahren werden. Vielleicht haben Sie auch Sonnenschirme, mit der Sie eine direkte Sonneneinstrahlung in Ihrem Shop verhindern können.

Wenn Obst und Gemüse schlapp machen

Im Lebensmittelhandel sind gleichbleibend kühle Temperaturen im Verkaufsraum besonders wichtig. Wenn Sie Ihre also Räume durch eine Klimaanlage kühlen wollen, dann informieren Sie sich vorher, welches Gerät für Ihre Ansprüche das richtige ist. Klimaanlagen sind wahre Stromfresser, hier lohnt es sich besonders in energieeffiziente Anlagen zu investieren. Lassen Sie sich beraten. Einen ersten Einstieg finden Sie in unserem Leitfaden Klimageräte.    

Und beachten Sie: bei extremer Hitze verändern sich die Stoßzeiten. Die Geschäfte bleiben während der heißen Tageszeit oft leer und füllen sich in den kühleren Morgen- und Abendstunden. Diese Veränderungen können Sie bei ihrer Personalplanung mitbeachten, ummehr Personal in die Stoßzeiten zu legen.Hier kann sich

Sofortmaßnahmen bei Regen und Sturmschäden

Stürme und Starkregen sorgen für Überflutungen, entwurzelte Bäume, zerbrochene Fenster und vielfältige Schäden an Gebäudebestand, Technik und Fahrzeugen. Das haben auch zahlreiche Einzelhändler*innen bei den Starkregenperioden der letzten Jahre leidvoll erfahren müssen. Gerade Sturzfluten können schnell Verkaufs- und Lagerräume überfluten sowie Keller zum Überlaufen bringen und Warenbestände, Mobiliar und Elektronik beschädigen. Verfolgen Sie hier aufmerksam die Wettervorhersagen und Unwetterwarnungen für Ihre Region.

Die wichtigsten und einfachsten Sofortmaßnahmen für Mieter und Eigentümer von Privat- wie Gewerbeimmobilien finden Sie auf einen Blick bei der Verbraucherzentrale Hessen. Das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe hat ein umfangreiches Handbuch für Bürger und Kommunen zu den Risiken von Starkregen und Sturzfluten veröffentlicht. Die hier gesammelten Empfehlungen sind auch für Einzelhändler*innen sehr wertvoll. 

Vorsorgen zahlt sich doppelt aus

Alle Klima-Voraussagen gehen davon aus, dass Extremwetter immer häufiger auftreten werden. Viele Einzelhändler*innen sind gegen diese Wetterlagen mit einer sogenannten Elementarversicherung nicht abgesichert. Meist werden die Gefahren unterschätzt oder die Versicherungsverträge sind überholt. Hier lohnt ein Blick in bestehende Verträge, damit Ihr Betrieb ausreichend vor Naturgefahren absichert ist. Einen ausgezeichneten Überblick zu den wichtigsten Versicherungen bietet die Verbraucherzentrale Bundesverband.

Immer mehr Städte und Kommunen entwickeln bereits Klimaanpassungsstrategien. Informieren Sie sich, ob für Ihre Region schon Pläne und Maßnahmen erstellt worden sind. Die richtigen Ansprechpartner mit Expertise sind meist die lokalen Klimaschutzmanager*innen und Umweltbeauftragte. Hier erhalten Sie wertvollen Rat für Anpassungsmaßnahmen, der auf Ihre Region zugeschnitten ist.