Die freiwillige Selbstverpflichtung ist laut Einschätzung des Handelsverbands Deutschland (HDE) ein voller Erfolg. So hat sich seit 2015 die Ausgabe von Kunststofftragetaschen um 70 Prozent reduziert.
Eine vom HDE in Auftrag gegeben Studie der Gesellschaft für Verpackungsmarktforschung hat ergeben, dass 2019 nur noch rund 1,7 Milliarden Kunststofftragetaschen an den Kassen ausgegeben wurden. Pro Einwohner wurden damit 21 Tragetüten verbraucht. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum ist damit der Verbrauch um 14 Prozent zurückgegangen.
Laut der GfK-Studie ist auch der Verbrauch von Plastiktüten mit einer Folienstärke von weniger als 50 Mikrometern stark zurückgegangen. Die EU-Vorgabe für den Pro-Kopf-Verbrauch wurde damit deutlich unterboten. Die entsprechende EU-Richtlinie schreibt vor, bis 2025 pro EinwohnerIn jährlich maximal 40 Stück dieser leichten Kunststofftragetaschen auszugeben. Doch bereits 2016 lag der Pro-Kopf-Verbrauch in Deutschland bei nur 38 Stück. 2019 sind nur noch 18 dieser Tragetaschen unter 50 Mikrometern ausgegeben worden.
"Händler haben damit die Vorgaben der EU mehr als erreicht", betont Antje Gerstein, HDE-Geschäftsführerin für Nachhaltigkeit. Dennoch hatte der deutsche Bundestag im November entschieden, dass in deutschen Supermärkten ab dem Jahr 2022 keine Einkaufstüten aus Plastik mehr angeboten werden dürfen. Ausgenommen vom Verbot wurden besonders stabile Mehrweg-Tüten sowie die dünnen Plastikbeutel, die in der Obst- und Gemüseabteilung Verwendung finden.
Quelle: Handelsverband Deutschland e. V. HDE